Veranstaltung: | LDK Emden |
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Tagesordnungspunkt: | 8. Wahl des Parteirats |
Antragsteller*in: | Freya Markowis (Hannover RV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.05.2021, 23:35 |
PR4: Freya Markowis
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
wir holen die Kohle(n) aus dem Feuer. An uns Grünen wird es liegen, ob wir die sozial-ökologische Transformation so rechtzeitig umsetzen, dass unsere Kinder nicht später in Ödnis stehen und uns einen Vogel zeigen.
Das ist leicht gesagt, aber nicht ganz einfach umzusetzen.
Ich bewerbe mich für den Landesparteirat, weil ich dazu beitragen möchte, die Grünen in Niedersachsen strukturell zukunftsgerecht aufzustellen. Damit wir uns um die wichtigen Themen der Zukunft kümmern können und gut auf die kommenden Wahlen und die darauf hoffentlich folgenden Regierungszeiten vorbereitet sind. Dafür biete ich mich als Generalistin mit langjährigen kommunalpolitischen Erfahrungen und guten strategischen Fähigkeiten an.
Erfahrungen aus der Pandemie für gesundes Wachstum nutzen
Wir Grünen in Niedersachsen stehen vor großen Herausforderungen. Es gilt, viele neue Mitglieder angemessen zu integrieren. Wir brauchen die guten Köpfe, das Engagement und die Kraft von neuen wie langjährigen Mitgliedern, die sich für die sozial-ökologische Transformation einsetzen wollen.
Programmatisch sind wir Grüne schon lange ein „Vollsortimenter“, aber noch sind wir keine Volkspartei. (Wenn es nach mir geht soll das auch nicht unser Ziel sein.) Immer mehr Mitglieder mit unterschiedlichen Hintergründen und Vorstellungen von guter politischer Arbeit sind beim Ringen um inhaltliche Positionierungen eine Herausforderung. Gerade wenn wir den Anspruch haben, in der nächsten Wahlperiode in Niedersachsen womöglich die Ministerpräsidentin zu stellen gilt es, unterschiedliche Positionen und Meinungen sowie verschiedene Denkmodelle zu integrieren.
Die Strukturen des Landesverbands sind noch auf weit geringere Mitgliederzahlen eingestellt. Entscheidungsfindung war noch nie leicht, doch gerade jetzt können wir es uns nicht leisten, Potentiale zu vergeben weil entweder Beteiligungsprozesse sehr lange dauern oder Entscheidungen aus scheinbarem Mangel an Alternativen oder schlicht Gewohnheit von wenigen getroffen werden. Hier gilt es, weiter nachzusteuern und zusätzliche Ideen zu entwickeln, wie unsere Parteistrukturen parallel zur Zahl der Mitglieder gesund wachsen können.
Brauchen wir weitere Ebenen und Gliederungen der Partei? Wie funktioniert die Kommunikation mit den Mitgliedern abgesehen von LDKen und LAGen? Sind wir digital schon so gut und vor allem inklusiv aufgestellt wie wir aufgestellt sein könnten? In welchem Umfang und zu welchen Zwecken wollen wir auch nach der Pandemie Instrumente wie Videokonferenzen oder digitale Abstimmungen nutzen? Wie kann ein guter Übergang gelingen in ein Wiederaufleben lassen von persönlichen Treffen und Strukturen vor Ort? Für diese und weitere Fragen können und sollten wir kurzfristig Antworten finden.
Hart in der Sache, freundlich im Ton
In meiner Zeit als Mitglied und später Fraktionsvorsitzende der grünen Ratsfraktion in Hannover habe ich zu Beginn eine rot-grüne Koalition erlebt. 2016 habe ich Koalitionsverhandlungen mit drei Fraktionen bzw. Parteien geführt und war dann bis November 2020 eine von drei Spitzen des Ampelbündnisses. Drei Dinge lernt frau dabei: klare Kommunikation, Streit in der Sache und das Finden von Kompromissen sowohl innerhalb der eigenen Fraktion/Partei als auch im Dreierbündnis. Für kommende Koalitionsverhandlungen möchte ich den Parteivorstand aus dem Parteirat heraus gern dabei unterstützen, hier gute Wege zu finden.
Der OB-Wahlkampf und die anschließende Zusammenarbeit mit Belit als OB haben gezeigt: Wir können stärkste Kraft werden, aber das heißt noch lange nicht, dass es dann plötzlich automatisch läuft mit der Umsetzung von Grünen Zielen. Grundlage von Regierungen sind immer Bündnisse und große Organisationen haben große Beharrungstendenzen. Doch mit Geduld und langem Atem lässt sich Veränderung bewirken.
Liebe Freund*innen,
voran kommen wir nur gemeinsam. Wenn wir hart in der Sache und freundlich im Ton bleiben haben wir gute Chancen, den derzeitigen Schwung und großen Zuspruch in erfolgreiche Politik umzuwandeln. Sowohl innerhalb der Partei als auch darüber hinaus wird es um die Integration von unterschiedlichen Positionen und das Arbeiten an Lösungen gehen, die in die Zukunft führen. Daran möchte ich mit meiner sachlichen und integrierenden Art im Landesparteirat mitwirken und bitte um eure Unterstützung.
Wenn ihr Fragen habt schreibt mir gern eine Mail an freyamarkowis@gmx.de oder ruft mich an unter 0175/1064359.
Persönliches
* 17.09.1983 in Pforzheim (Baden-Württemberg)
- zwei Kinder (9 und 3 Jahre alt)
- Spaziergänge und Musik machen sind meine Hobbies
Grüne Vita
2014-2016: Mitglied im Landesparteirat
2011-2020: Ratsfrau im Rat der Stadt Hannover, ab 2015 Fraktionsvorsitzende: Mitglied in den Ausschüssen Gleichstellung (bis 2016 Ausschussvorsitz), Internationales (bis 2019 Sprecherin), Kultur, Finanzen, Verwaltungsausschuss und Geschäftsordnungskommission
2011-2015: Mitglied im Bezirksrat Mitte, Hannover
Seit 2006 Mitglied bei Bündnis90/Die Grünen
2001-2003: Aktiv bei der Grünen Jugend in Wolfenbüttel
Berufliches
seit 2015: Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lehrte
2009-2015: Promotion (mit Stipendium der Heinrich Böll-Stiftung) über Landtagsabgeordnete mit Zuwanderungsgeschichte an der Uni Hannover
2010-2012: Dozentin an der Uni Hannover
2008-2010: Referentin der Gleichstellungsbeauftragten der Medizinischen Hochschule Hannover
2003-2008: Studium der Sozialwissenschaften, Uni Göttingen, Abschluss als Diplom Sozialwirtin
- Geburtsdatum:
- 17.09.1983
- Kreisverband:
- Hannover
- Themen:
- Sozial-ökologische Transformation, Soziale Gerechtigkeit, Feminismen, Migration, Queerpolitik, Kommunales
- E-Mail:
- freyamarkowis@gmx.de