Veranstaltung: | LDK Emden |
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Tagesordnungspunkt: | 8. Wahl des Parteirats |
Antragsteller*in: | Kathleen Schwerdtner Manez (KV Harburg-Land) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 04.06.2021, 10:08 |
PR10: Dr. Kathleen Schwerdtner Manez
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
Diversität ist das neue Normal. Egal ob für den Erhalt einer gesunden Natur oder der Existenz einer stabilen Gesellschaft, Vielfalt ist die Grundlage unseres guten Lebens. Diese einfache Erkenntnis ist mein politisches Credo. Ich bin politisch aktiv, weil ich etwas bewegen möchte. Ich bin überzeugt davon, dass der Parteirat dafür die richtige Institution auf Landesebene ist. Deshalb kandidiere ich dafür! Ich bin Kathleen Schwerdtner Máñez, 45 Jahre alt, verheiratet, und habe zwei Kinder.
Biodiversität, vor allem Artenvielfalt, beschäftigt mich schon mein ganzes Leben. Als promovierte Landschaftsökologin arbeite ich an der TU Dresden und der Universität Greifswald mit Teichwirt*innen und Landwirt*innen daran, wie nachhaltige Landnutzung einen Beitrag zum Erhalt von Biodiversität leisten kann. Das aktuelle Artensterben und die Auswirkungen des Klimawandels spielen in meiner täglichen Arbeit eine zentrale Rolle. Politisch setze ich mich dafür ein, dass wir klare Obergrenzen für die Nutzung von Natur definieren. Ganz konkret beschäftigt mich der Flächenverbrauch. Wir können es uns nicht länger erlauben, Landschaft zu zerschneiden, und Flächen zu versiegeln. Auch Innenverdichtung muss begrenzt werden: wir brauchen freie Flächen in Siedlungsgebieten als Oasen für Pflanzen und Tiere, für den Erhalt des Lokalklimas, und zur Versickerung von Regenfällen. Als Mutter macht es mich traurig, dass ich meinen Kindern gefühlt immer weniger von meinem Wissen vermitteln kann, weil unsere Natur zunehmend verarmt.
Diversität ist aber nicht nur die Grundlage einer (gesunden) Natur, in der unser gutes Leben gesichert ist, sie ist auch das Fundament einer stabilen und resilienten Gesellschaft. Denn um den großen Herausforderungen der Gegenwart – Klimakrise, Artensterben, Europäische Integration, Fremdenfeindlichkeit, Flucht und Migration (…) – zu begegnen, müssen wir als Gesellschaft zusammenarbeiten. Ohne die Anerkennung unserer Verschiedenheit wird uns das nicht gelingen. Um das zu erreichen, müssen auch althergebrachte Konzepte von Familie als Grundbestandteil einer Gesellschaft neu gedacht werden. Gemeinsam mit meiner spanischen Frau habe ich eine Tochter, und einen Pflegesohn. Während in Deutschland das Einkommen meiner Frau selbstverständlich für die Berechnung der Krippengebühren herangezogen wurde, mussten wir um ihr Mitbestimmungsrecht stets kämpfen. Ich erlebe immer wieder - auch in Auseinandersetzungen mit Jugendämtern – dass Abstammung und Genetik über das Kindeswohl gestellt werden. Das muss sich ändern! Familie ist dort, wo Menschen füreinander Verantwortung übernehmen, und es ist Aufgabe des Staates, das zu unterstützen. So wie wir keine Entscheidungen mehr treffen dürfen, ohne uns zu fragen, ob sie auch gut für die Natur sind, darf es auch keine Entscheidungen geben, die nicht das Wohlergehen der Kinder an erste Stelle setzen.
Ich bin seit 2017 Mitglied bei den Grünen, weil ich die Themen, die mir am Herzen liegen, voranbringen möchte. In meinem Ortsverband Stelle bin ich im Ortsvorstand, in meinem Kreisverband Harburg Land im Kreisvorstand. In meiner parteipolitischen Arbeit geht es mir vor allem darum, eine gute Vernetzung zwischen Öffentlichkeit, Parteibasis und den politischen Entscheidungsträger*innen herzustellen. So kümmere ich mich zum Beispiel im Kreisvorstand bewusst um eine engmaschige Pressearbeit und bemühe mich im Ortsvorstand um konsensbasierte Verfahren, die den ganzen OV beteiligen. Ich wünsche mir, dass Mandatsträger*innen offen sind für das, was die Mitglieder an der Basis bewegt. Gute Politik muss authentisch sein, und viel politische Arbeit passiert an der Basis. Wenn wir es schaffen, dass ein Großteil unserer Mitglieder hinter dem politischen Handeln unserer Mandatsträger*innen steht, ist wirklich alles drin. Dazu braucht es mehr als LDKs und Abstimmungen, es braucht einen kontinuierlichen Austausch zwischen der Basis und den Entscheidungsträger*innen. Hier sehe ich eine wichtige Rolle für den Parteirat: als beratendes Gremium für den Landesvorstand eröffnet er die Möglichkeit, Vermittlungslücken zwischen der Arbeit in den inneren Strukturen der Partei und politischer Aktivität in den Parlamenten zu schließen. Als Mitglied im Parteirat kann ich Wissen aus meinen beruflichen Schwerpunkten zur Verfügung stellen; aus meiner Mitgliedschaft in den LAGn Queer und Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, bringe ich darüber hinaus die Interessen der LGBTQI+ Mitglieder und den Stand der Debatte zu aktuellen grünen Fragen in Niedersachsen mit. Und nicht zuletzt würde ich mich freuen, den Landkreis Harburg im Parteirat zu vertreten, damit unser Flächenland Niedersachsen möglichst breit repräsentiert ist. Dafür bitte ich Euch um Eure Stimme!
Mit herzlichen und grünen Grüßen,
Eure Kathleen
- Geburtsdatum:
- 08.09.1975
- Kreisverband:
- Harburg Land
- Themen:
- Sozialökologische Transformation, Natur- und Artenschutz, Flächenverbrauch, Familie und (Pflege-) Kinder
- E-Mail:
- ksm@gruene-kreis-harburg.de