Veranstaltung: | LDK Emden |
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Tagesordnungspunkt: | 6.3. Beisitzer*innen |
Antragsteller*in: | Djenabou Diallo-Hartmann (Hannover RV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.05.2021, 23:15 |
LaVo-Bei3: Djenabou Diallo Hartmann
Selbstvorstellung
Bewerbung Landesvorstand: Beisitzerin
Liebe Freundinnen und Freunde,
in Niedersachsen erleben wir nach 4 ½ Jahren Rot-Grün, eine Rot-Schwarze Regierung (Groko), die alles zu Nichte macht, was wir an progressiver Politik geschaffen haben. Der Paradigmenwechsel in der Flüchtlingspolitik, die sozialökologische Transformation in unserer Gesellschaft, der Einsatz für mehr Vielfalt und Bürger*innenrechte, die Energie- und Agrarwende und noch viel mehr. Das schmerzt liebe Freundinnen und Freunde, das muss sich wieder vehement ändern. Dafür braucht es starke Grüne für die kommenden Jahre und ich will meinen Beitrag dazu leisten.
Seit mehreren Jahren engagiere ich mich intensiv für eine weltoffene und gleichberechtigte Einwanderungsgesellschaft in Niedersachsen. Aber was wir derzeit in der Migration und Geflüchteten Politik erleben, macht wütend. Obwohl viele Kommunen dem Bündnis Seebrücke beigetreten sind und ihre Bereitschaft erklärt haben, mehr Menschen in Not aufzunehmen, blockieren die Grokos in Bund und Land jede humanitäre Politik. Die Unantastbarkeit der Menschenwürde gilt wohl nicht für Minderheiten und Menschen auf der Flucht. Das Sterben im Mittelmeer ist beschämend. Werte unserer Demokratie und Menschenrechte werden mit Füßen getreten und wir Grüne sind mehr denn je gefragt, um diese zu verteidigen. Die Idee Europas, welche Frieden, Wohlstand und Solidarität für alle Europäer*innen sichern sollte, bröckelt. Ein starkes, weltoffenes Europa, das global Verantwortung übernimmt, fehlt. Die Existenzen anderer Menschen, beispielweise aus Afrika, wird durch unsere Agrarpolitik in Niedersachsen zerstört. Das muss sich ändern.
Im September sind Kommunalwahlen. In Niedersachsen (über 30 Kommunen) und bundesweit (über 170 Kommunen) wollen Kommunen Geflüchtete aufnehmen und Ihnen bei einem Start in unserer Gesellschaft unterstützen. Die Menschen in unseren Kommunen stehen ganz eindeutig, so wie wir Grüne, für eine offene Gesellschaft und nehmen die Verantwortung gegenüber den Geflüchteten an. Wir stellen uns in aller Konsequenz gegen Rassismus und Diskriminierung. Denn was wir brauchen, ist mehr gesellschaftlicher Zusammenhalt, mehr Qualität des gemeinschaftlichen Miteinanders in unserem Gemeinwesen. Moderne Gesellschaften beruhen nicht auf Solidarität, die aus Ähnlichkeit erwächst, sondern auf Solidarität, die auf Verschiedenheit und gegenseitiger Abhängigkeit fußt. Das haben wir Grüne verstanden und wollen uns für eine vielfältige Gesellschaft einsetzen, denn die vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen, welche in diesem Bereich unterwegs sind, erwarten dies von uns.
Wir erleben derzeit überall auf der Welt, aber auch bei uns in Deutschland und Niedersachsen eine öffentliche Debatte über Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung. Leider werden Millionen Menschen jeden Tag damit konfrontiert. Die Black Lives Matter Bewegung zeigt auch bei uns, dass diese benachteiligten Menschen sich nach Gleichberechtigung sehnen. Immer mehr Organisationen/Initiativen fordern von uns Parteien endlich Rassismuskritische Lehre in unseren Bildungsinstitutionen durchzusetzen und wollen endlich die Entkolonialisierung Niedersachsens sehen. Wir Grüne können die Vorreiter*innen Rolle übernehmen und ungleiche Behandlungen mit strukturellen Maßnahmen, bekämpfen. Um diese Veränderungen für unsere Gesellschaft zu erreichen, müssen wir bei uns anfangen. Wir können stolz darauf sein seit 1986 ein Frauenstatut zu haben. Im Jahr 2021 müssen wir die Veränderungen da draußen erkennen und der vielfältigen Gesellschaft als Partei Angebote machen. Was bedeutet, eine gleichberechtigte politische Teilhabe und Repräsentation für alle zu ermöglichen, um Diskriminierung entgegen zu wirken. Ich habe mich in unserer LAG Migration und Flucht zusammen mit unserem jetzigen Oberbürgermeister von Hannover Belit Onay, dafür eigesetzt, dass wir als Partei in Niedersachsen vielfältiger werden. Deshalb hat es unsere LAG sehr gefreut, als der von uns vorgelegte Diversityantrag beim letzten Parteitag in Osnabrück angenommen wurde. Es ist gut, dass unsere Bundespartei jetzt auch diesen Weg gegangen ist und wir jetzt ein Vielfaltstatut haben. Jetzt wird es darum gehen an unseren Parteistrukturen zu arbeiten, um sie in allen Bereichen Vielfältig aufzustellen und Empowerment Maßnahmen zu erarbeiten, um Vielfalt in unserer Partei zu fördern. Ich möchte für die Zukunft mit Euch gemeinsam dafür sorgen, dass diese Beschlüsse nachhaltig angegangen und umgesetzt werden.
Ich bin Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen geworden um mich für eine offene Gesellschaft, bei der die geschlechtliche Orientierung, die Herkunft, Hautfarbe oder Religion kein Problem darstellt, einzusetzen. Denn Bündnis/90 Die Grünen ist die einzige Partei, die sich ernsthaft für Gleichberechtigung und den Schutz von Minderheiten einsetzt. Das soll so bleiben und dafür werde ich mich weiterhin ganz persönlich in unserer Partei einsetzen.
Während der Corona Pandemie und das seit über einem Jahr, erlebe ich als Mutter von zwei Kindern, wie viele andere Familien auch, dass unsere Belange nicht berücksichtigt werden. Wir werden nämlich von der Politik im Stich gelassen. Wir müssen arbeiten, die Kinder betreuen und Unterrichten. Insbesondere Frauen fühlen sich in die 50er Jahre zurückgeworfen, denn die Entscheidungsträger (Männer) haben entschieden, dass wir das alles ohne offene Kitas und Schulen bewältigen müssen. Die feministische Perspektive, die alle Menschen im Blick hat, fehlt. Was dazu führt, dass wir Frauen es oft schwer haben, beruflich und bei vielem in unserer Gesellschaft, teilzuhaben. Kindern wurden die Rechte entzogen, die des Miteinanders mit anderen Kindern und auch die Bildungsungerechtigkeit in unserem Bildungssystem ist noch größer geworden. Die Herkunft oder der Bildungsstand der Eltern sind die entscheidenden Faktoren für den Erfolg im Homeschooling. Das dürfen wir nicht akzeptieren. Daher muss das digitale Lernen für alle Kinder möglich gemacht werden und die Schulen müssen mehr Unterstützung erhalten, damit Kindern mit mehr Unterstützungsbedarf geholfen werden kann.
In den kommenden zwei Jahren, stehen sehr wichtige Wahlen für uns Grüne bevor. Die Kommunal, Bundestags- und danach Landtagswahlen. Daher braucht es starke Grüne in Niedersachsen, die Geflüchtete schützt, für eine gleichberechtigte Einwanderungsgesellschaft streitet, eine echte Agrarwende und die sozialökologische Transformation in unserer Gesellschaft vorantreibt. Dafür muss Rot-Schwarz abgewählt werden und ich will, dass wir wieder in Regierungsverantwortung kommen. Denn nur mit starken Grünen in Regierungsverantwortung, wird es ein solidarisches und gerechtes Niedersachsen geben.
Ich möchte mich mit Euch gemeinsam für diese Ziele, die mich zu den Grünen geführt haben, in den kommenden 2 Jahren als Beisitzerin einsetzen, um mit Euch für eine Gesellschaft der Vielen zu werben, die Rassismus in unseren Institutionen endlich bekämpft und Integration und Teilhabe zum Erfolg führt. Dafür brauchen wir ein Programm, das Antworten auf alle gesellschaftlichen Herausforderungen des Jahrhunderts gibt. Niedersachsen muss grüner werden, dafür bitte ich Euch um Eure Unterstützung.
Vielen Dank - Eure Djena
Biographie:
Djenabou Diallo-Hartmann
Studium der Politikwissenschaft,
Referentin beim Projekt GeT AKTIV: Politische Bildung für Geflüchtete bei
amfn e.V (Arbeitsgemeinschaft Migrant*innen und Flüchtlinge in Niedersachsen)
Geburtsdatum:
11.04.1985 (36 Jahre alt)
Familienstand:
Verheiratet, zwei Kinder (12 und 1 Jahr alt)
Regionsverband:
Hannover (OV Garbsen)
Themen:
Migration und Flüchtlingspolitik, Europa und Internationale Politik, Kinder Jugend und Familie
Grünes Engagement:
- Mitglied bei Bündnis 90 / Die Grünen seit 2012
- Von Februar 2015 bis Oktober 2018- Beisitzerin im Landesvorstand der Partei-
- Derzeit Sprecherin der LAG Migration und Flucht
- Mitglied des Diversityrates unseres Landes- und Bundesverbandes
- Seit Anfang 2014 Delegierte für die BAG Globale Entwicklung
Sonstiges:
-Mitglied in der Kommission zu Fragen der Migration und Teilhabe (des niedersächsischen Landtages)
- Mitglied des Praxisbeirates beim Landesprogramm für Demokratie und Menschenrechte (Niedersächsi scher Landespräventionsrat)
- Stellvertretende Vorsitzende des Integrationsbeirates meiner Stadt Garbsen
- Mitglied in der Steuerungsgruppe von MEN(Migrant*innen Elternnetzwerk der Stadt und Region Hannover)
- Mitglied beim Flüchtlingsrat Niedersachsen
- Mitglied im Verein Unterstützerkreis für Flüchtlingsunterkünfte Hannover e.V
- Mitglied beim Freundeskreis Malawi und Städtepartnerschaft Hannover-Blantyre e.V
- Fördermitglied bei SOS Méditerranée (Europäische Organisation zur Rettung von Geflüchteten im Mittelmeer)
Kontakt:
- Geburtsdatum:
- 11.04.1985
- Kreisverband:
- Hannover
- Themen:
- Migration und Flüchtlingspolitik, Europa und Internationale Politik, Kinder Jugend und Familie
- E-Mail:
- Djenabou@gmx.de