Veranstaltung: | LDK Emden |
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Tagesordnungspunkt: | 8. Wahl des Parteirats |
Antragsteller*in: | Nicole van der Made (Hannover RV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 31.05.2021, 14:23 |
PR9: Nicole van der Made
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
MIT UNS GRÜNEN IST EINE ANDERE POLITIK MACHBAR
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland will den politischen Wechsel. Bei dieser Wahl geht es nicht nur um Personen, es geht vor allem um einzelne Politikfelder. Für uns wenig überraschend steht der Umwelt- und Klimaschutz bei dem Bedürfnis nach einer anderen Politik im Vordergrund.
NUR, DASS JETZT MEHR AUF DEM SPIEL STEHT
Die Aufgaben denen wir gegenüberstehen erfordern gewaltige infrastrukturelle Anstrengungen. 2030 ist eine oft genannte timeline, wenn es um Maßnahmen gegen den Klimawandel geht. Das ist ziemlich bald! Die Ausbeutung der Erde funktioniert nach demselben System wie die Ausbeutung der Länder und Menschen im globalen Süden. Der Kampf für Umwelt- und Klimaschutz ist der gleiche wie für Geschlechtergerechtigkeit, es geht um den Zugang zu Ressourcen.
Neben Klimaschutz und einer anderen Flüchtlings- und Integrationspolitik, stehen aber auch die Themen Rente, Bildung, Chancengleichheit, sowie Wohnen und Wohnungsmarkt und nicht zuletzt das Gesundheitssystem und die Bekämpfung der Corona-Pandemie auf der politischen Agenda.
Die politische Dimension von Bauen und Gestalten wird in Zeiten der Instabilität immer relevanter. Bauprojekte müssen unter Beachtung globaler Probleme wie dem Klimawandel betrachtet werden. Die globale Erwärmung wird sich zwar am stärksten auf ärmere Länder auswirken, aber auch der Rest der Welt wird angesichts der Auswirkungen auf Ernten, Wetter und Migration die Auswirkungen zu spüren bekommen. Es wird keine leichte Aufgabe für die Städte der Zukunft die Disziplinen Architektur, Umwelt, Technik, Wissenschaft und Politik zusammenzubringen. Doch jeder einzelne Ansatz allein ist unzureichend, da sie alle voneinander abhängig sind – so wie die Stadt und der ländliche Raum. Eine andere Zukunft ist noch möglich, vorausgesetzt wir können über unsere Grenzen hinausblicken.
CHANCENGLEICHHEIT FÜR ALLE MENSCHEN
Bei der strukturellen Benachteiligung von Einelternfamilien,müssendie Schwachstellen und Ungerechtigkeiten im System benannt und beseitigt werden. Alleinerziehende werden auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert, von der Gesellschaft stigmatisiert und steuerlich immer noch benachteiligt. Diese soziale Ungerechtigkeit müssen wir benennen und beenden.
Das Selbstbestimmungsrecht über den Körper war zuletzt in einigen Debatten ein wichtiges Argument. Dieses Körperliche Selbstbestimmungsrecht gilt für schwangere Frauen nicht. Schwangerschaftsabbrüche gelten rechtlich als Straftat und sind lediglich unter bestimmten Voraussetzungen straffrei. Frauen müssen beispielsweise Fristen einhalten und Zwangsberatungen auf sich nehmen, um keine Strafen zu riskieren. Paragraf 218 und Paragraf 219a StGB gehören aus dem Gesetzbuch gestrichen.
Jedes sechste und in manchen Städten sogar jedes dritte Kind ist arm, es gibt in unserem Land Kinder die haben in ihrer gesamten Schullaufbahn noch nie einen Klassenausflug mitgemacht oder an einer Klassenfahrt teilgenommen, weil das Geld fehlt. 6 % aller von einem Elternteil erzogenen Kinder sind entweder arm oder leben knapp unterhalb der Armutsgrenze. Wir haben ein Bildungssystem in dem arme Kinder abgehängt werden. In der Zeit der Pandemieauflagen waren diese Kinder und Jugendlichen besonders benachteiligt. Und sie leiden auch nachhaltig unter den Folgen, denn ihre Eltern sind oftmals kognitiv nicht in der Lage sie zu unterstützen und ihnen fehlen die finanziellen Mittel zur Förderung ihrer Kinder.
Die soziale Isolation hatten große Auswirkungen für Kinder und Jugendliche die von sexueller Gewalt betroffen sind. Die Täter kommen oft aus dem sozialen Umfeld, ohne Kindergarten und Schulbesuch bleiben diese Taten länger unentdeckt. Diese Kinder und Jugendlichen litten während der Auflagen unbemerkt. Kinder und Jugendliche, sind die schwächsten in unserer Gesellschaft, wir müssen sie schützen und dafür sorgen, dass Verfahren kindgerecht sind, dass Kinder bspw. nicht mehrfach Aussagen müssen, dass sie nur geschulten Richter*innen und Polizist*innen gegenübersitzen und, dass sie in Verfahren umfassend von Traumpädagogischen Fachkräften begleitet werden.
Ich beschäftige mich beruflich mit diesen Fragen, ich arbeite als Projektleitung zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Niedersachsen im Präventionsbereich, (häusliche Gewalt), es gibt hier noch viel zu tun und ich möchte gerne darann mitwirken vieles zu ändern.
DIESE KRIESE IST ANDERS
Sicher der Ausgang dieser Krise ist noch nicht absehbar. Aber sie wirft einen neuen Blick auf unsere Gesellschaft. Die Ungleichheiten zwischen Privilegierten und nicht Privilegierten sozialen Milieus, zwischen Frauen und Männern sind deutlich geworden. Frauen übernehmen den größten Teil der Versorgungs- und Familienarbeit. Viele reduzieren dafür ihre Arbeitszeit oder sind durch Freistellung, Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit besonders von Einkommenseinbußen betroffen. Alleinerziehende trifft dies besonders hart.
Die Care-Krise ist auch im professionellen Bereich sichtbar. Die Fachkräfte für Erziehung, Pflege und Betreuung sind überfordert, da sich ihre Arbeitsbedingungen verschlechtern (Arbeitsverdichtung, Zeitdruck, Personalnot, prekäre Beschäftigungsverhältnisse). Wer ist wirklich „systemrelevant“, wenn es hart auf hart kommt? Warum sind gerade diese Menschen oft chronisch unterbezahlt? Welche Werte sind uns als Gesellschaft wichtig? Wie können wir hier für Männer eine Tür öffnen?
PRODUKTION UND KONSUM NEU DENKEN - VERANTWORTUNG
Wir bräuchten drei Erden, wenn die gesamte Weltbevölkerung den gleichen Lebensstil pflegen würde wie die Menschen hierzulande. Ein Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise ist dringend notwendig. Das Ausmaß dieses Problems verlangt, dass alle Glieder der Produktions- und Handelskette Verantwortung übernehmen. Zusammengenommen ist die Macht der Endverbraucher*innen auch hier immens, wer fair produzierte Waren kauft trägt dazu bei, die Lebensgrundlagen von Kleinbäuer*innen und Beschäftigten im Globalen Süden nachhaltig zu verbessern. Aber um die Menschen im globalen Süden vor Ausbeutung zu schützen müssen wir mehr tun, Deutschland muss ein starkes Lieferkettengesetz unterzeichnen. Damit kann das Angebot an sozial- und umweltgerecht produzierten Waren gesteigert werden. Davon profitieren wir alle!
„fifty-fifty“ - UNSER ZIEL IST DIE HÄLFTE DER WELT
Gleichstellung ist nicht erreicht, wenn nur die privilegiertesten Frauen und Männer gleich viel haben und gleich viel dürfen. Gleichstellung meint die Verbesserung der Lebensbedingungen. Gleichberechtigte Teilhabe an Bildung und Beruf ist nach wie vor das zentrale Anliegen, tatsächlich muss es um eine Gleichstellungspolitik gehen, in der die Bereitschaft für Kinder und ältere Angehörige da zu sein, auch zu einem Teil männlicher Lebensentwürfe wird. Wenn Männer und Frauen sich gleichberechtigt engagieren und die Anerkennung von Fürsorge eine entsprechende Akzeptanz im beruflichen Umfeld findet, kann Gleichstellungspolitik nachhaltig gelingen. Dafür müssen stereotype Denkweisen und jahrzehntealte Strukturen aufgebrochenwerden.
Auch wenn es Jungen und Männer gibt die unter den Männlichkeitsnormen leiden, bleiben sie strukturell privilegiert. Deshalb darf und muss Gleichstellungspolitik von Jungen und Männern einfordern, dass sie sich mit diesen Privilegien auseinandersetzen und die Gleichstellungsanliegen von Frauen* unterstützen. Für echte Gleichberechtigung brauchen Frauen* und Männer* deshalb eine Gleichstellungspolitik, die für beide Seiten eine optimale Balance zwischen Beruf und Familie im Arbeitsalltag und bei der Pflege von Angehörigen ermöglicht. Aber Gleichstellung bedeutet auch Parität in den Räten und Parlamenten!
„STOP PARTNERSCHAFTSGEWALT?“
Was können wir bei Verdacht auf Häusliche Gewalt tun? Wie können wir erreichen, dass alle Personen die von psychischer, physischer, ökonomischer oder sexueller Gewalt betroffen sind Unterstützung erhalten? Die Pandemie wirkt wie ein Brennglas! Der Zugang zu Hilfsangeboten ist durch die soziale Isolation für viele Menschen schwieriger als sonst. Die Zivilcourage von Personen aus dem direkten Wohnumfeld ist im Lock Down noch wichtiger geworden. Wer „Häusliche Gewalt“ in der Nachbarschaft bemerkt muss aber auch wissen was er*/sie* tun kann um die Gewaltsituation zu unterbinden, ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen. afür brauchen wir auf Prävention angelegte nachhaltige Konzepte. Kinder und Jugendliche sind bei häuslicher Gewalt immer mitbetroffen!
GEMEINSAM DISTANZEN ÜBERWINDEN
In den kommenden 2 Jahren möchte ich mit meinen Erfahrungen als stellvertretende Fraktionsvorsitzende unserer Regionsfraktion, ehemaliges Mitglied im Regionsvorstand und Sprecherin der LAG Grundeinkommen, als Mitglied der LAG Frauen und mit meiner beruflichen Expertise im Landesparteirat dazu beitragen, dass wir bei der Landtagswahl ein historisches Wahlergebnis erreichen und in Niedersachsen wieder mitregieren. Weil es ohne uns keine nachhaltige Politik gibt!
Es wird nicht nur um Bündnisse und mögliche Koalitionsverhandlungen gehen, sondern auch thematische Schwerpunktsetzung. Diese Themen möchte ich unter gleichstellungs- und sozialpolitischen Gesichtspunkten mit setzen, dabei geht es neben den oben genannten Themen auch um Ideen wie dem Bildungsgrundeinkommen um Chancengleichheit.
Ich möchte Impulse setzten und meinen Beitrag für das Gelingen der anstehenden Herausforderungen leisten. Ich will nicht den Eindruck erwecken, auf alles immer eine Antwort zu wissen aber ich bin bereit dazulernen, meine Position weiterentwickeln und Kompromisse einzugehen.
Ihr wollt mit mir ins Gespräch kommen? Dann freue ich mich auf euren Anruf!
Vielen Dank, dass ihr Euch die Zeit genommen habt bis zum Ende zu lesen!
Herzliche Grüße
- Geburtsdatum:
- 17.10.1962
- Kreisverband:
- Hannover
- Themen:
- Soziales und Gesundheit, Chancengleichheit für alle Menschen und die Gleichstellung der Geschlechter, Kinder Jugend Familie
- E-Mail:
- n.v-d-made@gmx.de