Veranstaltung: | LDK Emden |
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Tagesordnungspunkt: | 9.3. Bundesfrauenrat |
Antragsteller*in: | Johanna Ellerhoff (KV Hildesheim) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.06.2021, 16:03 |
BuFr10: Johanna Ellerhoff
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
die Entscheidung eine solche Bewerbung zu schreiben, politisch zu partizipieren,
die eigene Meinung zu vertreten, all’ das wird besonders jungen Frauen* nicht leicht gemacht.
Von Anfang wird ihnen von der Gesellschaft gezeigt: “Du hast hier keinen Platz.
Deiner Lebensrealität wird keiner großen Beachtung beigemessen.”
Als noch nicht volljährige Schüler*in kenne ich diese Perspektive und das Gefühl der Beklemmung
in der Gesellschaft nicht gesehen zu werden.
Gemeinsam möchte ich mit euch Möglichkeiten des Empowerments erarbeiten und in den Bundesfrauenrat tragen, um Strukturen vielfältiger zu machen.
Denn nur gemeinsam lässt sich diese Gesellschaft gestalten.
Und das sollten wir ziemlich schnell mal tun.
Denn Gleichstellung, Geschlechtergerechtigkeit und Feminismus,
das sind keine leeren Worthülsen von Konservativen oder etwas, das wir schon längst erreicht haben.
Das ist das Verständnis davon, dass wir alle den gleichen Anspruch einer gerechten Lebensrealität haben.
Also lasst uns endlich dafür sorgen,
dass Care-Arbeit gerecht aufgeteilt wird,
die gesundheitliche Versorgung für alle Geschlechter bestmöglichst sicher gestellt ist,
dass gleiche Arbeit gleich entlohnt wird,
dass Femizide nicht mehr als „Familien-Drama“ in Zeitungen verschleiert werden,
dass die Entscheidung über den eigenen Körper selbstverständlich ist,
und Frauen* in Machtpositionen keine Besonderheit, sondern die Normalität sind,
strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen!!
Jedoch geschieht ein großer Teil der Diskriminierung unterbewusst.
Catcalling. verbale sexuelle Belästigung.
Jeder Mensch kennt es, aber es ändert sich so gut wie nichts.
Besonders junge Frauen* werden laut einer Studie des Familienministeriums mehrmals im Monat sexuell angegangen.
Worte spielen hier eine große Rolle, denn sie sind Taten.
Sie verletzten und schüren die Angst, dass etwas passiert, das noch schlimmer ist,
als die verbalen Angriffe zuvor.
Dabei schränkt sich das Leben der Betroffenen drastisch ein. Das darf nicht passieren.
Wir müssen endlich aufhören mit der Täter-Betroffenen Umkehrung (victimblaiming),
Betroffene ernst nehmen und das Thema Catcalling ins Zentrum der Gesellschaft rücken!!
Seit einiger Zeit bin ich schon Teil einer Bewegung, die auf sexuelle Belästigung aufmerksam macht.
Statt zu versuchen Betroffene zu verstehen, sprechen wir in unserer Gesellschaft viel zu selten darüber, nehmen es als Normalität und Selbstverständlichkeit hin. Das ist falsch.
Es ist wichtig darüber zu sprechen und es nicht als Selbstverständlichkeit hinzunehmen.
Wir müssen die Betroffenen ernst nehmen und deutlich machen,
dass im 21. Jahrhundert sexuelle Belästigung keinen Platz mehr hat!!
Letztes Wochenende habe ich es geschafft diese Thematik im Wahlprogramm zur Bundestagswahl unsere Partei aufzunehmen. Ein großer und wichtiger Schritt.
Jetzt ist die Motivation über konkrete Konzepte zu diskutieren natürlich nur noch größer geworden.
Über euer Vertrauen hierfür und eine spannenden Austausch würde ich mich sehr freuen!
Eure Johanna
politisch:
Herbst 2018 Mitglied der GRÜNEN JUGEND & Bündnis 90/Die Grünen
Herbst 2018 Sprecher*in der GRÜNEN JUGEND Hildesheim
Winter 2019 Ortsvorstand Bündnis 90/Die Grünen Hildesheim
Herbst 2019 Landesvorstand GRÜNE JUGEND Niedersachsen
Winter 2020 Kreisvorstand Bündnis 90/Die Grünen Hildesheim
Herbst 2020 Votenträgerin der GRÜNEN JUGEND Hildesheim Kreistag Hildesheim
Frühjahr 2021 Listenplatz 1 Ost Kreistag Hildesheim
Sommer 2020 chalkback.org (Initiative gegen sexuelle Belästigung)
- Geburtsdatum:
- 11.08.2003
- Kreisverband:
- Hildesheim
- Themen:
- Jugendpartizipation, Feminismus, Europa & Globales
- E-Mail:
- johanna.ellerhoff@gj-nds.de