Veranstaltung: | LDK Emden |
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Tagesordnungspunkt: | 8. Wahl des Parteirats |
Antragsteller*in: | Boris Oberheitmann (KV Verden) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 06.06.2021, 18:23 |
PR16: Boris Oberheitmann
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich stehe für eine tiefgreifende Veränderung, eine sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft. Hier geht es nicht nur um Klimaschutz, sondern um Nachhaltigkeit. Klimaschutz ohne Nachhaltigkeit ist mit uns nicht zu machen. Deshalb setze ich mich für das Zurückdrängen der Atomenergienutzung, auch in anderen Europäischen Staaten sowie weltweit, ein. Nachhaltigkeit schließt den Klimaschutz ein, ist aber noch viel mehr. Hier geht es auch um das Schließen von Stoffkreisläufen, den sorgsamen Umgang mit Flächen und die Befreiung der Meere vom Plastikmüll.
Mit uns kann es gelingen, dass Deutschland seine Klima-Verpflichtung einhält und die Wirtschaft in das nachhaltige, post-fossile Zeitalter führt.
Trotz der guten Umfragen von in den letzten Wochen bläst uns der Gegenwind ins Gesicht. Wir müssen im Bundestagswahlkampf, wie auch im Landtagswahlkampf im nächsten Jahr, den Wähler*innen unsere Botschaft klar machen, dass die ökologische Frage mit uns nie ohne die Soziale beantwortet werden kann.
Diejenigen, die wenig verdienen, vielleicht ohne Arbeit sind oder von Hartz IV leben, sehen unsere Klimaschutzvorhaben als Bedrohung. Das ist auch verständlich. Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, willst Du nicht, dass irgendjemand eine Welle macht. Wir müssen hier sehr achtsam sein und die Sorgen ernst. Sonst werden wir keine Mehrheit für den Klimaschutz organisieren können. Deshalb sollten die Einnahmen aus dem CO2 Preis über das Energiegeld an die zurückfließen, die es brauchen, um nicht noch mehr benachteiligt zu werden.
Auch Befürchtungen, wir würden die Wirtschaft mit unserer Transformation abwürgen, müssen wir entschieden entgegentreten.
Das Gegenteil ist der Fall.
Wir benötigen Unmengen an regenerativer Energie, wenn wir den Mobilitätsbereich elektrifizieren wollen und auch aus den fossilen Energieträgern bei der Wärmeerzeugung aussteigen wollen.
Das alles braucht viele Menschen die Solaranlagen auf die Dächer bringen und Menschen die neue, innovative Lösungen entwickeln und herstellen z.B. für die Speicherung von Energie. Wir müssen die Solarindustrie revitalisieren, die die Bundesregierung an die Wand gefahren hat. Das Gleiche gilt für die Windindustrie. Allein im Windbereich sind 20.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Das zeigt die Bankrotterklärung der aktuellen Bundesregierung in der Innovationspolitik und beim konsequenten Einstieg in die regenerativen Energien. Wir brauchen eine große Zahl von Auszubildenden im Handwerk und eine Gründungswelle von Start-Ups mit innovativen Lösungen, die die Transformation vorantragen. Unsere Transformation wird ein Jobmotor sein. Das neue Nachhaltige wird wachsen, die fossilen Geschäftsmodelle werden allmählig verschwinden. Unsere Aufgabe ist es, das Verschwinden rechtzeitig durch eine kluge Transformation zu begleiten, so dass niemand ohne Perspektive in der Arbeitslosigkeit zurückgelassen wird.
Ich würde gerne im Parteirat daran mitwirken, dass es uns in den kommenden Wahlkämpfen gelingt, einen sehr großen Teil der Wähler*innen zu überzeugen, dass wir die einzigen sind, die Lösungen für die akuten Probleme bieten. Dies muss uns auch in Milieus gelingen, die bisher nicht zu den GRÜNEN-Wähler*innen zählen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir für den Parteirat euer Vertrauen schenkt. Ich denke, es kommt jetzt entscheidend darauf an, dass wir geschlossen in die kommenden Wahlkämpfe ziehen. Daran möchte ich gerne mitarbeiten.
Hier ein kurzer Überblick über meine Stationen innerhalb und außerhalb der GRÜNEN.
Ich bin seit 1992 GRÜNES Mitglied, während der ersten Ampelkoalition Deutschlands, in Bremen, war ich Mitglied des Landesvorstands dort. Als damals 27-Jähriger habe ich in Bremen die GRÜNE Jugend gegründet und habe an der Gründung der Grünen Jugend auf Bundesebene mitgewirkt. Danach war ich viele Jahre Vorstand im KV Bremen-Ost und seit 2018 Vorstand im KV Verden. Ich bin Mitglieder LAG Wirtschaft und Finanzen und Delegierter unseres Landesverbands in der BAG Wirtschaft und Finanzen.
In Münster habe ich im Bereich des Rettungsdiensts und im Behindertenfahrdienst Zivildienst geleistet.
Ich habe Biologie mit dem Schwerpunkt Molekularbiologie studiert und meine berufliche Laufbahn in der Strahlenbiologie begonnen. Hier habe ich zu den Leukämiefällen rund um das Atomkraftwerk Krümmel in der Elbmarsch geforscht und Untersuchungen zur biologischen Dosimetrie bei Tschernobyl-Liquidatoren gemacht. Anschließend habe ich am Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie in Bremen in der Abteilung Epidemiologie meine Doktorarbeit gemacht. Danach habe ich dort einige Jahre den interdisziplinären Forschungsbereich Risikoforschung koordiniert. 2003 habe ich dann ein Biotechnologie-Unternehmen gegründet, das mikrobiologische Untersuchungen von Lebensmitteln mit der PCR Methode als akkreditiertes Service Labor angeboten hat. Wir haben hier auch Diagnostikprodukte entwickelt bspw. für den Nachweis von Antibiotika-resistenten Mikroorganismen. In dieser Zeit war ich Vorsitzender des Unternehmensverband Lifesciences in Bremen, einem Zusammenschluss von Start-Up Unternehmen aus der Branche, dem später auch große Unternehmen beigetreten sind. Später war ich Vorstandsmitglied im Verein Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V. in der Metropolregion Bremen Oldenburg.
2018 habe ich mein Unternehmen an eine Laborkette verkauft und war noch ein Jahr lang Geschäftsführer innerhalb des großen Konzerns. Seit 2020 bin ich Leiter einer Entwicklungsabteilung in einem großen Diagnostikunternehmen in Bremen im Bereich der Mikrobiologie und Diagnostik. Mein Job dort ist es, aus innovativen Ideen eines Teams von 25 Wissenschaftler*innen und Techniker*innen Produkte für die Diagnostik zu machen.
In der Produktentwicklung und der Unternehmensführung geht es immer darum, in kooperativer Weise bestehende Prozesse zu verändern und Neues einzuführen und basierend auf Innovationen Altes zu überwinden. Dieses Mindset möchte ich auch in die GRÜNE Landespolitik einbringen. Meine Schwerpunkte sind Wirtschaftspolitik, Forschung und Entwicklung sowie Gesundheitspolitik.
Grüne Grüße
- Geburtsdatum:
- 16.09.1965
- Kreisverband:
- Verden
- Themen:
- Wirtschaftspolitik, Forschung und Entwicklung sowie Gesundheitspolitik
- E-Mail:
- boris@oberheitmann.de