Veranstaltung: | LDK Emden |
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Tagesordnungspunkt: | 6.1. Landesvorsitzende |
Antragsteller*in: | Anne Kura (KV Osnabrück-Stadt) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.05.2021, 22:05 |
LaVo2: Anne Kura
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
alles ist drin. Die Chance auf eine Bundeskanzlerin Annalena Baerbock ist da. Gemeinsam machen wir im September der gesamten Gesellschaft ein Angebot für Veränderung, die eine gute Zukunft sichert. Ein Angebot für eine Politik auf der Höhe der Zeit, die der Größe der Aufgabe gerecht wird – die weiß, wohin sie will. Eine Politik, für die ich mit euch gemeinsam in den kommenden Wochen und Monaten, aber auch darüber hinaus kämpfen möchte. Wir stehen für eine dialogorientierte Politik mit klaren Zielen: Zukunftsinvestitionen und klimagerechter Wohlstand für alle, Klimaschutz, der auch die Freiheit kommender Generationen sichert, sichere Gesundheitsversorgung, gute Arbeit und faire Löhne, mehr Bildungsgerechtigkeit und eine moderne Infrastruktur und öffentliche Daseinsfürsorge.
Eine solche Politik wird nicht nur im Bund, sondern auch vor Ort bei uns in Niedersachsen gebraucht: für kommunalen Klimaschutz und menschengerechte Mobilität, für lebendige Innenstädte und Dorfkerne, für Zusammenhalt und bezahlbares Wohnen. Und klar, wir wollen mit den Kommunalwahlen im September für den Wahlkampfendspurt im Bund Rückenwind erzeugen. Nach dem Motto: Veränderung beginnt hier.
Für eine Politik, die Verantwortung für heute und morgen übernimmt
Eine Politik, die andauernd nur auf Sicht fährt, kann den Weg in eine bessere Zukunft weder weisen noch beschreiten. Weder die Bundes- noch die Landesregierung haben bislang die Kraft aufgebracht, eine Politik zu machen, wie es die Zeiten und die Aufgaben erfordern. Nur Ziele zu beschreiben, wird bei der Klimakrise ebenso wenig helfen, wie das Bremsen bei der sozial-ökologischen Transformation unserer Wirtschaft und bei der Überwindung von Armut. Politik muss den Willen haben, zu verändern – und sie muss es dann auch tun.
Für eine ökologische Zukunft
Es ist an uns, eine Politik umzusetzen, die die planetaren Grenzen einhält. Um auf den 1,5°C-Pfad zu kommen, brauchen wir schnelle und wirksame Maßnahmen, und zwar auf allen Ebenen und in allen Sektoren. Dafür müssen wir auch alte Gewissheiten überwinden: Es ist möglich, Kommunen und Verkehr nicht mehr vom Auto, sondern vom Menschen aus zu denken und zu gestalten. Damit das gelingt, brauchen wir Verbündete und die Lust, im Dialog weiter Überzeugungsarbeit zu leisten, für eine Politik, die Regeln so gestaltet, dass ökologisches Wirtschaften und Leben attraktiver ist.
Für eine gerechte Zukunft
Es ist an uns, für Zusammenhalt in einer gerechten Gesellschaft zu sorgen. Die Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig ein starker Sozialstaat ist, aber auch an welchen Stellen wir dringend nachbessern müssen. Verantwortung haben wir als Grüne in der Pandemie gerade für die übernommen, die von der Landesregierung vergessen oder übersehen wurden: Kinder, Familien, Studierende, Kulturschaffende und Soloselbstständige.
Die Corona-Pandemie hat Ungerechtigkeiten nicht nur aufgedeckt, sondern nochmal verschärft. Vieles in unserem Land ist ungerecht verteilt: Risiken und Chancen, Lasten und nicht zuletzt auch Reichtum. Wir brauchen neue Regeln für mehr Gerechtigkeit und für eine Politik, die niemanden vergisst und allen Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben gibt.
Damit die Bildungschancen nicht mehr vor allem vom Elternhaus abhängen, brauchen wir beides: gute Bildungseinrichtungen und eine Kindergrundsicherung. Wir müssen nicht nur die inakzeptablen Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie verbessern, sondern auch bei Paketdiensten und in der Pflege. Menschen in sozialen Berufen sind die unterbezahlten Säulen unserer Gesellschaft. Wir müssen sie endlich entsprechend bezahlen.
Damit ein gutes Leben für alle möglich ist, brauchen wir massive Investitionen in Zukunft, Daseinsvorsorge und einen leistungsfähigen Staat. Nutzen wir technologischen Fortschritt für ökologischen und sozialen Fortschritt.
Zukunft gemeinsam erringen
Es ist an uns, die Initiative zu Bündnissen für eine solche Politik zu ergreifen, sie zu schmieden und so gesellschaftliche Mehrheiten zu gewinnen. Dabei gilt: Menschen an der Veränderung zu beteiligen, bringt sie voran. Deshalb müssen wir alle ansprechen, die Teil der Lösung sein können: in der Wissenschaft, im produzierenden Gewerbe, in der Landwirtschaft und im Handwerk. Wir stehen für eine Politik, die klare Leitlinien setzt und zugleich motiviert, sich zu beteiligen. Gesellschaftliche Bündnisse machen uns stärker. Wir sind im Austausch mit Gewerkschaften und Sozialverbänden, Wirtschaft und Handwerk. Politik ist vielleicht nicht am einfachsten, aber am wirksamsten, wenn möglichst viele mitmachen. In diesem Geist arbeiten wir an der sozial-ökologischen Transformation in Niedersachsen.
Offene Gesellschaft und Demokratie schützen
Wir sind tragende Säule unserer Demokratie. Wir stellen uns mit anderen demokratischen Kräften, Vereinen, Verbänden und ein starkes Bündnis der Zivilgesellschaft Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus entgegen – aber vor allem stehen wir ein für Zusammenhalt, Vielfalt, Demokratie und Freiheit in einer offenen Gesellschaft.
Wachsen wir über uns hinaus: im September vor Ort und im Bund – und 2022 in Niedersachsen
Der große Erfolg unseres Volksbegehrens Artenvielfalt Jetzt! hat gezeigt, dass wir auch aus der Opposition heraus etwas erreichen können. Aber klar ist: wir wollen politische Verantwortung übernehmen, vor Ort, im Bund und in Niedersachsen. Auch deshalb kämpfen wir mit einer starken Kampagne dafür, die Rat- und Kreishäuser im September zu begrünen. Dass es uns gelungen ist, mit Hannover und dem Osnabrücker Land ehemalige rote und schwarze Hochburgen zu erobern, sorgt für zusätzlichen Schwung und Optimismus im Wahlkampf.
Wir wollen aus Niedersachsen einen starken Beitrag für einen politischen Neuanfang in Berlin leisten. Wir arbeiten an den programmatischen und strategischen Voraussetzungen für einen Wahlerfolg 2022 in Niedersachsen. Politik heißt nicht nur wollen, sondern auch machen: unser Anspruch ist es, mit mehr Gewicht in einer Regierung Niedersachsen nachhaltig besser zu machen.
Als eure Landesvorsitzende möchte ich mit euch weiter gemeinsam daran arbeiten, dass wir diesen Anspruch Realität werden lassen.
Dynamisch, lebendig, grün!
Unsere Ausgangsbedingungen sind gut. Mittlerweile sind wir mehr als 11.000 Grüne in Niedersachsen – und wir werden immer mehr. Es werden so viele Menschen für uns bei den Kommunalwahlen kandidieren, wie nie zuvor. Darüber bin ich froh und dankbar. Wir haben die Landesgeschäftsstelle gestärkt, damit wir euch besser unterstützen können. Das letzte Jahr hat gezeigt, was in uns steckt. Kreisverbände und Mitglieder entwickeln innovative Ideen. Genau das macht uns Grüne als lebendige Mitgliederpartei aus. Wir haben die Vernetzung zwischen Ortsverbänden, Kreisverbänden und mit der Landtagsfraktion ausgebaut. Mit unserem Empowerment-Programm möchte ich diejenigen stärken, die mehr Verantwortung in der Parteiarbeit übernehmen wollen. Als Feministin will ich weiter für Gleichstellung – innerhalb und außerhalb der Politik kämpfen. Gemeinsam mit dem Diversity-Rat will ich bestehende Repräsentationslücken auch bei uns Grünen offensiv angehen.
Besonders große Lust habe ich, mit euch nach den Wahlen im Herbst in den Programmprozess für die Landtagswahl zu starten – mit viel Beteiligung und gesellschaftlichem Dialog.
Liebe Freund*innen, es gibt viel zu tun. Packen wir es weiter gemeinsam an. Wie immer mit positiver Energie! Eine bessere Zukunft kommt nicht von allein. Aber es lohnt sich, dafür zu ackern. Das möchte ich gerne in den nächsten zwei Jahren mit euch tun.
Eure Anne
Biographisches:
Ich bin in Ostwestfalen aufgewachsene Europäerin. Ich habe in Osnabrück und Maastricht Europäische Studien studiert und lebe seit 2005 in Osnabrück. Seit März 2018 bin ich eure Landesvorsitzende. Davor habe ich seit 2013 im Landtag gearbeitet, u.a. als Referentin für Europapolitik und für Klima-, Energie- und Umweltpolitik. Seit 2009 bin ich Mitglied im Landesparteirat und war von Herbst 2016 bis 2018 Beisitzerin und frauen- und genderpolitische Sprecherin im LaVo. Zwischen 2009 und 2016 war ich Vorstandssprecherin des Kreisverbands Osnabrück-Stadt; seit Herbst 2016 bin ich Mitglied im Osnabrücker Stadtrat und dort vor allem für die Themen Soziales und Wohnen zuständig.
Ich wandere und fotografiere gerne, am liebsten im Wald und am allerliebsten im Harz. Stricken mag ich immer noch.
- Geburtsdatum:
- 03.08.1984
- Kreisverband:
- Osnabrück-Stadt
- Themen:
- Klima- und Artenschutz, Gerechtigkeit, sozial-ökologische Transformation, Feminismus
- E-Mail:
- anne.kura@gruene-niedersachsen.de